Ausbildung zum Konfliktberater | Lehrgang
Lösungsorientiert in einer hybriden Arbeitswelt
bereitet auf den Abschluss Konfliktberater:in mit TÜV Rheinland geprüfter Qualifikation vor
Laufende Umstrukturierungen, Einsparungsvorgaben, Generationenkonflikte und nicht zuletzt die Umstellung auf eine zunehmend online-basierte Form der Zusammenarbeit stellen Führungskräfte und Mitarbeitende vor Herausforderungen. Das führt mitunter dazu, dass Emotionen schneller hochkochen und die Suche nach Schuldigen als „Ventil“ für diese Sorgen und Ängste benutzt wird. Ein proaktiver und lösungsorientierter Umgang mit Konfliktsituationen wird damit immer mehr zu einem echten Wettbewerbsfaktor.
Die Arbeit von Konfliktberaterinnen und Konfliktberatern basiert auf dem Ansatz, Konflikte möglichst früh zu erkennen und lösungsorientierte Interventionen zu setzen. Frühzeitig erkannt und konstruktiv bearbeitet, bieten Konflikte die Chance, neue Sichtweisen, Methoden und Problemlösungen zu fördern. Einvernehmlich und erfolgreich beendete Konflikte können das Betriebsklima positiv beeinflussen und die Motivation der Beteiligten steigern.
Lehrmethode | Ausbildungsdauer | Zielpersonen
Lehrmethode
Vermittlung theoretischer Grundlagen mit Sequenzen zur Selbstreflexion |
Fallbeispiele sowie Gesprächssimulationen mit individuellem Feedback | Nutzung unserer Lernplattform mit vertiefenden Videos und Materialien |
Everything DiSG® Productive Conflict Profil
Ausbildungsdauer
insgesamt 65 Stunden
6 Module, die sich jeweils in synchrone Einheiten (Präsenzseminar und Live-
Online-Seminar) und asynchronen Aufgaben aufteilen. Von den 65 Ausbildungsstunden sind 48 Std. im Präsenzformat, 11 Std. Live-Online und 6 Std.
Selbststudium zu absolvieren.
Die Module finden wochentags statt. Präsenzmodule finden von 09:00-17:00 Uhr
im Seminarraum in der Märzstraße 55/13, 1150 Wien statt.
Zielpersonen
Mitarbeiter & Mitarbeiterinnen von Personalabteilungen, Führungskräfte, Gleichbehandlungsbeauftragte, Betriebsräte, externe Trainerinnen & Trainer, Coaches, Unternehmensberater
Ihre Vorteile der Ausbildung zum Konfliktberater auf einen Blick
Der Nutzen für Ihr Unternehmen:
Sie verfügen über Mitarbeitende, die in der Lage sind, Konflikte frühzeitig zu erkennen und das Rüstzeug haben, in Einzel- oder Gruppengesprächen kompetent und lösungsorientiert zu agieren. Außerdem verfügen sie über Wissen im Umgang mit Konflikten im Distance Working. Das fördert die Entwicklung einer konstruktiven Konfliktkultur, verhindert Konfliktfolgekosten und sichert auch Ihre Arbeitgeber-Attraktivität.
Der Nutzen für Sie als Teilnehmerin oder Teilnehmer:
Sie erhalten eine kompakte und praxisorientierte Ausbildung, die Sie befähigt Ihren KollegInnen in schwierigen Konfliktsituationen beratend zur Seite zu stehen. Sie kennen die Risiken und Dynamiken von ungelösten Konflikten und von Remote- Arbeitssettings. Sie sind in der Lage durch lösungsorientierte Fragetechnik im Einzelsetting zu unterstützen und Sie verfügen über das nötige Werkzeug, um im Bedarfsfall ein Konfliktgespräch zu moderieren.
Mit Hilfe von Konfliktberaterinnen und Konfliktberatern können Konflikte im Idealfall zu einem Zeitpunkt bearbeitet werden, an dem sie auch noch steuerbar sind. Damit werden Eskalationen vermieden, die nur mehr durch arbeitsrechtliche Instrumente zu bewältigen sind und das Risiko von Konfliktkosten bergen.
Nach der Ausbildung zum Konfliktberater können Sie
- gemäß Ihrer Rolle in Gesprächen agieren
- Konflikte frühzeitig erkennen und analysieren
- Ratsuchende im Blick auf geeignete Lösungsstrategien beraten
- zu einer besseren Akzeptanz von und einem konstruktiveren Umgang mit
Konflikten beitragen - die Vertraulichkeit wahren und das Vertrauen des/der Ratsuchenden gewinnen
Als Konfliktberater oder Konfliktberaterin
- unterstützen und entlasten Sie Führungskräfte, Personalabteilungen und Betriebsräte beim Umgang mit Konflikten
- schlagen Sie durch die frühzeitige Erkennung und Analyse sowie anhand der eingeschätzten Konfliktdynamik entsprechende Interventionen vor
- führen Sie lösungsorientierte Gespräche mit einer oder mehreren Konfliktparteien
- verhindern Sie durch frühzeitiges Agieren hohe Konfliktfolgekosten und Imageschäden für das Unternehmen
- leisten Sie durch Ihr sensibles und vertrauliches Handeln einen wertvollen Beitrag zu einer besseren Akzeptanz von und einem konstruktiveren Umgang mit Konflikten in Ihrem Unternehmen
Der Konfliktberater-Lehrgang bietet den angehenden Konfliktberaterinnen und Konfliktberatern das notwendige Handwerkszeug, um ihre Aufgabe professionell übernehmen zu können. Er besteht aus mehreren Modulen.
In der Konfliktberater-Ausbildung setzen sich die Teilnehmenden sowohl theoretisch als auch praktisch mit den Themen „Rolle des Konfliktberaters“, „Kommunikation und Gesprächsführung“ und „Konflikt“ auseinander. Wir vermitteln Ihnen wichtige theoretische Grundlagen und durch Fallbeispiele und Gesprächssimulationen mit individuellem Feedback eignen sich die angehenden Konfliktberaterinnen und Konfliktberater praktisch die Inhalte und Techniken an. Abgerundet wird die Ausbildung durch ein Modul zu den Themen: Mobbing, Diskriminierung, sexuelle Belästigung. Hier erhalten die Teilnehmenden wichtige Hintergrundinformationen zu den einzelnen Bereichen.
In der Ausbildung wird besonders auf folgende 3 zentrale Punkte der Konfliktberatungs-Tätigkeit fokussiert:
Das eigene Konfliktverhalten
Konfliktberater und Konfliktberaterinnen haben eine Vorbildfunktion im Unternehmen. Deshalb sollten sie auch außerhalb ihrer Funktion einen konstruktiven Umgang mit Konflikten pflegen. Konfliktberaterinnen und Konfliktberater brauchen daher ein hohes Maß an Selbstreflexion.
In jedem Modul gibt es neben theoretischen Inputs auch Sequenzen zur Selbstreflexion. Die Zeit zwischen den Modulen soll auch als Möglichkeit des reflektierenden Beobachtens der eigenen Verhaltensweisen dienen, was dann wiederum in den Lehrgang einfließt.
Grundhaltung von Konfliktberaterinnen und Konfliktberatern
Eine Streitschlichtung kann nur Erfolg haben, wenn Konfliktberatende eine allparteiliche Haltung einnehmen, d.h. sie versuchen bei der Lösungsfindung auch die Sichtweisen der anderen Konfliktpartei(en) miteinzubeziehen. Weil jeder Mensch aber persönliche Meinungen, Vorlieben und Vorurteile hat, ist das Entwickeln dieser Haltung sehr schwierig und muss geübt werden.
Aber auch das Thema „Vertraulichkeit“ ist ein entscheidender Faktor für das Gelingen eines konstruktiven Gesprächs. Um Streitende zu ermutigen, offen zu sprechen, muss Vertraulichkeit zugesichert werden. Nur mit der Sicherheit, dass sämtliche Inhalte im Raum bleiben, entsteht die Bereitschaft über verletzte Gefühle und Bedürfnisse zu sprechen.
Gesprächstechniken bei Konfliktmoderation/-beratung
Die Teilnehmenden lernen, rhetorische Techniken und psychologische Kenntnisse in Kommunikationssituationen erfolgreich einzusetzen. Sie erfahren, wie sie Ihre Konfliktlösungsgespräche zielorientiert vorbereiten, strukturieren, durch geschickte Fragen deren Ablauf bestimmen und zielorientiert zu gemeinsamen Lösungen mit Ihren Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartnern gelangen. Speziell im Modul „Gesprächsführung“ trainieren wir konkrete Gesprächssituationen und gehen dabei auf die Kommunikationsanforderungen eines Konfliktberatenden ein. Dadurch lernen die Konfliktberaterinnen und Konfliktberater ihre Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner professionell zu unterstützen, in Gesprächen wirksamer zu werden und selbst in schwierigen Situationen gelassen und sachlich zu bleiben.
Mit der Qualifizierung und dem Einsatz von Konfliktberatern kann Folgendes erreicht werden:
- Bei den Beschäftigten fördern Sie ein Verständnis, dass Konflikte am Arbeitsplatz als gegeben, aber grundsätzlich als bearbeitbar anzusehen sind.
- Sie greifen Konflikte am Arbeitsplatz frühzeitig aufverbessern damit die Chancen auf einvernehmliche und wirksame Lösungen.
- Sie geben Mitarbeitenden und Vorgesetzten in konkreten Konflikten ein wirksames und kostengünstiges Instrumentarium zur Bearbeitung an die Hand.
- Sie optimieren betriebliche Abläufe und die Nutzung von Ressourcen und stärken die Motivation und Fähigkeiten zur Konfliktlösung.
Module mit Inhalten & Lernzielen | Referentinnen & Referenten
Rolle & Haltung in der Konfliktarbeit
Mag. Harald Schmid
Mag.ª Sabine Prohaska
- Organisatorische Rahmenbedingungen
- Haltung und Rollenbilder in der Konfliktarbeit
- Anwendungsbeispiele von Konfliktarbeit
- Dos and Don’ts in der Gesprächsführung
- Sie wissen um die Spezifika einer lösungsorientierten Gesprächsführung und können einzelne Elemente daraus selbstständig anwenden.
- Rollenbild und Haltung in der Konfliktarbeit sind Ihnen bekannt.
- Sie haben anhand einiger Fallbeispiele über die Praxisschritte als Konfliktberaterin oder Konfliktberater reflektiert.
Grundlagen Konflikt- management
Mag. Harald Schmid
- Auswertung des Everything
DiSG® Produktive Conflikt Profils - Konfliktbasics – vom Unterschied zum Konflikt
- Kostentreiber Konflikt – betriebswirtschaftliche Auswirkungen
- Reflexion des eigenen Konfliktverhaltens
- Konfliktanalyse & Konfliktdynamiken
- Methoden & Techniken in der Konfliktarbeit, Fallbeispiele aus der Praxis
- Sie kennen Ihre Stärken und Lernfelder in der Gesprächsführung in Bezug auf Konfliktarbeit.
- Die theoretische Basis von Konfliktarbeit ist Ihnen bekannt.
- Sie haben über Ihre persönliche Konfliktfähigkeit reflektiert und wissen, wo Sie in Zukunft ansetzen können.
- Sie erweitern Ihr Handlungsrepertoire in Konfliktsituationen.
- Sie können Konfliktsituationen analysieren und daraus konkrete Maßnahmen für eine konstruktive Lösung ableiten.
- Sie haben sich mit den Chancen und Risiken von Konfliktarbeit auseinandergesetzt und einen realistischen Blick auf Machbares und Nicht-Machbares etabliert.
Spezielle Konfliktsituationen
Mag. Harald Schmid
Mag.ª Sabine Prohaska
In einer Art „online Kamingespräch“ beleuchten wir mit einer Expertin
spezielle Problemfelder in der Konfliktarbeit.
- Kurzcharakteristika der Problemfelder – Mobbing, Burn-Out, sexuelle Belästigung
- Erkennen der eigenen Grenzen in der Konfliktarbeit
- Einbindung/Nutzung von internen Ressourcen (HR, Betriebsarzt, BR …)
- Sie wissen über gewisse Spezifika von speziellen Konfliktsituationen Bescheid und können diese im Sinne einer konstruktiven Konfliktlösung einsetzen.
- Sie wissen, wen Sie bei Konflikten beiziehen müssen.
- Sie können sich bei Spezialthemen gut abgrenzen.
- Sie wissen, wie sie mit Fingerspitzengefühl heikle Konfliktthemen behandeln.
- Sie nutzen unternehmensinterne Ressourcen (wie Betriebsrat, Arbeitspsychologie, Gleichbehandlung etc.) zur konstruktiven Konfliktlösung.
Lösungsorientierte Gesprächsführung
Mag.ª Sabine Prohaska
- Aufbau und Phasen eines Konfliktgesprächs
- Die Zielformulierung als Erfolgsfaktor im Konfliktcoaching
- Lösungsorientierte Gesprächstechniken im Konfliktcoaching
- Fallbeispiele aus der Praxis
- Praxistransfer: Gesprächsführung mit Feedbacksequenz (Rollenspiele)
- Sie können die lösungsorientierte Fragetechnik sicher und zielführend in Konfliktgesprächen einsetzen.
- Sie stukturieren und leiten die einzelnen Phasen in Konfliktgesprächen kompetent an.
- Sie bekommen durch das Feedback in den Praxissequenzen hilfreiches Feedback für Ihre persönliche Weiterentwicklung.
- sie können mit Emotionen in Konfliktgesprächen souverän umgehen und sie nutzbringend umwandeln.
- Lösungen und Teilziele erarbeiten Sie sicher.
Konflikte in der Remote-Arbeitswelt
Mag.ª Sabine Prohaska
Mag. Harald Schmid
- Unterschiede von Präsenz-und Online-Konfliktarbeit
- Chancen und Herausforderungen
- Vorbereitung von Online-Konfliktmanagement Einheiten
- Überblick über verschiedene digitale Tools und Methoden
- Sie wissen um die Unterschiede von Präsenz-und Online-Konfliktarbeit
- Sie kennen digitale Tools und Methoden
- Sie setzen die Interventionstechniken sicher ein.
Konfliktmoderation | Konfliktmediation
Mag. Harald Schmid
- Besonderheiten im Umgang mit mehreren Konfliktparteien
- Aufbau und Phasen einer Konfliktmoderation
- Interventionstechniken in der Konfliktmoderation
- Grenzen der internen Konfliktmoderation/Einsatz von Mediation
- Praxistransfer: Fallarbeit mit Feedbacksequenz (Rollenspiele)
- Sie wissen um die Unterschiede in der Vorgangsweise, wenn Sie zwei oder mehr Konfliktparteien moderieren.
- Sie können mit den Emotionen einen Konfliktmoderation professionell umgehen.
- Sie begleiten die Phasen einer Konfliktmoderation mit mehreren Personen professionell.
- Sie setzen die Interventionstechniken sicher ein.
- Sie wissen, was zu tun ist, wenn eine oder mehrere Konfliktparteien den Kontakt bzw. das Gespräch verweigern.
- Sie wissen, wann der Zeitpunkt für eine externe Mediation gekommen ist.
Ihr Lehrgangspaket
- 9 Seminartage
- Zugang zu unserer Lernplattform mit Seminarunterlagen, Fotoprotokollen, Praxisleitfäden uvm.
- 22-seitiges Everything DiSG® Productive Conflict Profil im Wert von 270,- Euro
- Buch zur Ausbildung: Der frühe Vogel fängt den Wurm
- Persönliche Betreuung
- Pausenverpflegung (Tee, Kaffee, Obst, Kekse)
- Der Lehrgang schließt mit einem TÜV Zertifikat ab
Termine & Investition | Veranstaltungsort seminar consult Märzstraße 55 / 13, 1150 Wien
Nächster Lehrgang
Modul 1: 18.02.2025 (online 4 Std.)
Modul 2: 27./28.02.2025 (präsenz)
Modul 3: 20.03.2025 (online 3 Std.)
Modul 4: 01./02.04.2025 (präsenz)
Modul 5: 25.04.2025 (online 4 Std.)
Modul 6: 08./09.05.2025 (präsenz)
TÜV Abschlussprüfung online
am 19.05.2025 MCT
am 20.05.2025 mündliche Prüfung
(pro Person ca. 2 Std. inkl. Vorbereitungszeit)
Anzahl Teilnehmende
max. 14 Personen
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Ihre Investition
3.290,- Euro (zzgl. 20 % Ust.) inkl. TÜV Rheinland Zertifikat