Social Media für Trainer und Coaches

gelikt, geliket oder geliked?

Im Training und auch Coaching wird es immer wichtiger sich mit den neuen Social Media zu beschäftigen. Hat man sich einmal dafür entschieden und die technischen und inhaltlichen Hürden gemeistert geht es um die Kommunikation in diesen Medien.
Es gibt in der Welt der digitalen Medien eine Reihe an neuen Wörtern, die man lernen muss.
Bei meinem letzten Posting stand ich dann vor der Frage „Was ist die korrekte Schreibweise von gelikt“. Mein Leitmotiv „Perfektionismus“ hat sich natürlich sofort gemeldet und so habe ich das Wort gegoogelt. Und siehe da, der Leiter der Dudenredaktion hat sich darüber Gedanken gemacht und eine Empfehlung abgegeben.

Möglicherweise gibt es ja auch weitere Perfektionisten unter euch, die sich für diese Thematik interessieren.
Hier das Statement der Dudenredaktion:

Speziell aus der Facebook-Welt verbreitet sich der Anglizismus „liken“ auch im deutschen Netzjargon, wobei das Wort im engeren Sinn auf die „Gefällt mir“-Funktion der Plattform bezogen wird, im weiteren Sinn die Bedeutung „gut finden“ hat.

Frage:
Was die Rechtschreibung von „liken“ angeht, treten speziell bei der Partizipform Unsicherheiten auf: Haben wir etwas gelikt, geliket oder gar geliked? Analog zu zum Beispiel „gefakt“ oder „getunt“ würde ich zu „gelikt“ tendieren; hier wird aber häufig eingewendet, dass in dieser Form das Grundwort „like“ nur noch schlecht erkennbar ist.
Julian von Heyl, korrekturen.de

Antwort:
Für diesen und ähnliche Fälle gibt es keine amtlich vorgegebene Regel.

Der Duden hat sich dafür entschieden, der Einfachheit halber nach einem strikten Schema zu verfahren und bei Eindeutschungen dieser Art die für die deutschen Verben geltenden morphologischen Regeln auch dann anzuwenden, wenn ein im Hinblick auf die Aussprache irritierendes Schriftbild entsteht. Die Grundregel lautet für die Partizipien schwacher Verben: ge + Wortstamm + t. Bei „liken“ sehen wir als Wortstamm „lik“ an, was darauf zurückgeht, dass normalerweise der Stamm eines Wortes durch Abtrennung der Flexions- oder Wortbildungsendungen ermittelt wird (wie z. B. aus liking = lik + ing).

Nach diesem Muster haben wir schon eine Reihe von Festlegungen getroffen: neben „faken, gefakt“ und „tunen, getunt“ auch beispielsweise „canceln, gecancelt“, „timen, getimt“, „checken, gecheckt“ und „managen, gemanagt“. Und entsprechend empfehlen wir auch „gelikt“.

Es ist uns klar, dass man „gecheckt“ leichter akzeptieren kann als „gelikt“, aber wir halten es für eine entbehrliche Verkomplizierung, hier unterschiedliche Lösungen anzubieten.

Dr. Werner Scholze-Stubenrecht, Leiter der Dudenredaktion

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